Aufgabe | Das Helmholtz-Zentrum Berlin betreibt mit etwa 1100 Mitarbeitern an zwei Standorten in Berlin-Wannsee (Lise-Meitner-Campus) und in Berlin-Adlershof (Wilhelm-Conrad-Röntgen-Campus) Grundlagenforschung, insbesondere in den Bereichen Struktur der Materie und Solarenergie. Darüber hinaus arbeitet das HZB mit zahlreichen anderen Forschungseinrichtungen in Kooperationen zusammen und ist eine feste Größe in der nationalen und internationalen Forschungsgemeinschaft, die als Nutzer von der Einrichtung profitiert.
Am Standort Adlershof wurde 2017 für die an das bereits durch das HZB genutzte Grundstück grenzende Fläche (Magnusstr. 10) der bestehende Erbbaurechtsvertrag erweitert. Der Campus wird südlich begrenzt durch das Ernst-Ruska-Ufer, nord-westlich durch die Albert-Einstein-Straße sowie nord-östlich durch die Magnusstraße. Im selben Jahr wurde durch das HZB selbst für das gesamte Areal ein städtebaulicher Masterplan aufgestellt.
Der Neubau dient der Schaffung von Flächen für rund 270 Mitarbeiter zur Grundlagenforschung für innovative Technologien der Energieforschung in Nähe des bestehenden Strahlenquelle BESSY II. Dabei sollen die Flächen in erster Linie für Kooperationsvereinbarungen und Drittmittelprojekte genutzt werden. Der Flächenbedarf (NUF1-7) liegt in bei rd. 8.000 qm, davon sind rd. 3.800 qm für Labore (geräteintensiv) und rd. 3.100 qm Büroflächen. Im Sinne eines Verfügungsgebäudes ist mit einem regelmäßigen Wechsel der Nutzer zu rechnen. Die einzelnen Flächenabschnitte müssen daher flexibel verwendet werden können.
Zur haustechnischen Anbindung wird vorab ein in der vorliegenden Baumaßnahme nicht enthaltenes zentrales Versorgungtechnikgebäude errichtet, das Kälte, Elektro, Heliumrückgewinnung und IT-Infrastruktur enthält. Bei dem Entwurf ist insbesondere auf die energetisch nachhaltige und ressourceneffiziente Umsetzung zu achten. Das schließt den Einsatz recyclebarer Rohstoffe ein. Das Gebäude soll eine CO2-neutrale Energiebilanz aufweisen. Zum Einsatz erneuerbarer Energien und innovativer Technologien wird ausdrücklich aufgefordert. Der Standard Silber nach BNB soll mindestens erreicht werden.
Die geschätzte Gesamtbaukostensumme liegt bei ca. 60 Mio. Euro Netto (KGr. 200-700, ohne Ersteinrichtung, Stand II/2019, Quelle: BMK 2018), davon rd. 45 Mio. Euro netto für die Gebäudekosten (KGr. 300-400). Die Beauftragung steht unter Haushaltsvorbehalt. Aufgrund unterschiedlicher Finanzierungen wird zum heutigen Zeitpunkt mit einer schrittweisen Umsetzung in drei Abschnitten gerechnet. Sofern die Finanzierungen kurzfristig gesichert werden können, soll das gesamte Projekt bis Ende 2025 den Nutzern übergeben werden. Unabhängig von den Finanzierungsquellen soll in den Leistungsphasen 1-4 das Gebäude vollständig geplant werden, so dass nur die anschließende Umsetzung gegebenenfalls abschnittsweise erfolgt. |