AnlassDie Landeshauptstadt Düsseldorf (LHD) beschäftigt in der Stadtverwaltung insgesamt über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die neun Dezernaten mit insgesamt 45 Ämtern und Instituten zugeordnet sind. Sie ist damit eine der größten Arbeitgeberinnen der Region. Gegenwärtig ist ein Großteil der technischen Verwaltung der Landeshauptstadt am Standort „Auf’m Hennekamp – Brinckmannstraße“ im Stadtteil Düsseldorf-Bilk untergebracht. Die fünf dort genutzten Einzelgebäude (Technische Verwaltungsgebäude I-V) weisen erheblichen Sanierungsbedarf auf. Zeitgemäße Ansprüche an Bürokonzepte sowie städtebauliche und energetische Standards würden eine Sanierung der Bestandsgebäude nicht wirtschaftlich machen.
Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat am 10. Oktober 2017 beschlossen, an einem neuen Standort ein Verwaltungsgebäude nach zeitgemäßen Standards zu errichten. Damit sollen Synergien, bessere Verwaltungsabläufe, ein besserer Bürgerservice und zeitgemäße, attraktive Arbeitsplätze in einem insgesamt nachhaltigen Neubau ermöglicht werden. Damit einher geht die Chance, am neuen Standort weitere Einrichtungen der Verwaltungen zentral zusammenfassen zu können.
Nach dem Vergleich mehrerer Alternativen entschied sich der Rat der Landeshauptstadt am 6. Februar 2020 für den Standort Moskauer Str. 23 in Düsseldorf-Oberbilk. Die Wahl erfolgte zuletzt im Vergleich mit dem Standort „Auf’m Tetelberg“ aufgrund der Vorteile durch die zentralere Lage und dem mit einer repräsentativeren Hochhausarchitektur belegbaren Standort im „Internationalen Handelszentrum“ IHZ.
StandortDas Wettbewerbsgebiet befindet sich zwischen Moskauer Straße und IHZ-Park im „Internationalen Handelszentrum“, einem zentral gelegenen Bürostandort östlich von Düsseldorfer Innenstadt und Hauptbahnhof, an der Grenze des Stadtteils Oberbilk zu Flingern-Süd. Erschlossen wird das Quartier u.a. durch die U-Bahn-Station „Handelszentrum/Moskauer Straße“, dessen nördlicher Ausgang unmittelbar am Wettbewerbsgebiet liegt.
Nach Jahrzehnten als innerstädtischer Gewerbe- und Industriestandort hat das Quartier seit den 1980er Jahren einen Strukturwandel erlebt. Mit großen Neubauten rings um den neuen IHZ-Park ist ein attraktiver, zentrumsnaher Standort mit Angeboten für Wohnen und Arbeiten entstanden. Der Neubau des TVG wird die letzte Lücke zwischen Moskauer Straße und IHZ-Park sowie eine der letzten Lücken im Quartier schließen.
Ein weiterer Teil der Restrukturierung des Quartiers ist der Ausbau der Moskauer Straße zur Ortsumgehung Oberbilk, die die Kölner Straße als zentrale Nord-Süd-Verbindung entlasten wird. Entlang des Straßenverlaufs im Bereich des IHZ-Quartiers sind in den Folgejahren einige große Neubauvorhaben mit Wohn-, Hotel- und Büronutzung projektiert.


Wettbewerbsgebiet - Blick vom IHZ-Park
© [phase eins].


Wettbewerbsgebiet - Blick von der Moskauer Straße
© [phase eins].
WettbewerbsaufgabeAngestrebt wurde ein innovativer Gebäudekomplex zeitgenössischer Architektur und Nutzungsorganisation, welcher eine nachhaltige Lösung schafft, die gleichermaßen der Geschichte, dem Selbstverständnis und den Zukunftszielen der Landeshauptstadt Düsseldorf Rechnung trägt, diese in seiner Architektur zeigt und insgesamt ein attraktives und funktionales Arbeitsumfeld und ein einladendes Haus für die Bürgerinnen und Bürger schafft.
Das Projekt sollte dabei eine Antwort auf das selbstverständliche Ziel nachhaltigen Bauens geben und Maßstäbe als ökologisch nachhaltiges Projekt setzen. Eine Platin Zertifizierung nach DGNB ist beabsichtigt.
Lageplan